Studienfahrt Athen

Kursstufe 2,  16. bis 23.09.2022

Athen hat viel zu bieten!

Tag 1: "Nightlight"

Bereits der etwa 2-stündige Flug war für viele was Besonderes, jedoch war es erst der Anfang dieser tollen Reise. Nachdem wir mit leichter Verspätung den Flughafen Athen erreichten und nach einer kleinen Busfahrt schließlich auch die nächtliche Innenstadt, war die Vorfreude auf das was kommt riesig - jedoch auch der Hunger, weshalb sich einige auf dem Weg zum Hotel mit einem Gyros am Monastiraki-Platz auf Griechenland einstimmten. 

Tag 2: "Highlight"

Trotz nur knapp 4 Stunden Schlaf waren wir an diesem Morgen so fit wie nie, denn es hieß: "Highlights anschauen!" Morgens um 8 wanderten wir also los 
auf die Akropolis, um dessen wunderschöne Bauten, das Parthenon, Érechthéion oder den gigantischen Torbau, die Propyläen zu betrachten. Zusammen mit den Erzählungen unserer
Lehrer über den Feldherrn Themistokles (Es hat den ganzen Tag gedauert, bis wir uns diesen Namen merken konnten.) oder den Erbauer der Akropolis, Perikles, stieg das 
Interesse an der Stadt immer mehr. Nach einem kleinen Fotoshooting ging es weiter über den alten Gerichtshof Areopag, ein Felsriff, auf welchem bereits Paulus eine große Rede halten durfte und die Anafiotika mit ihren kleinen, süßen Häuschen, bis hin zum Akropolis-Museum, bei welchem wir die erste Rast einlegten. Eine längere Mittagspause legten wir jedoch erst später nahe der Römischen Agora (= Marktplatz) ein, da hier die zahlreichen Gaststätten der Plaka nur so mit leckerem Essen winkten. Bevor wir noch auf eigene Faust die Stadt erkunden konnten legten wir einen letzten Stopp am Hephaistos Tempel, dem vielleicht besterhaltenen Tempel der Antike, ein. Abends schlossen wir den Tag gemeinsam im Open Air Kino mit Ausblick auf die Akropolis und einem, naja, lustig-schlechten Film ab.

Tag 3: "Sun-Light"

An diesem Morgen konnten wir ausschlafen. Der Tag begann erst später mit einem freiwilligen Gottesdienst bei einer Flüchtlingsorganisation. Am Mittag machten wir uns dann auf den Weg zum Archäologischen Nationalmuseum, in welchem wir mehr über die griechische Geschichte erfuhren. Die Mittagspause und einen amüsanten Wachwesel erlebten wir nun im politischen Herzstück von Athen, dem Syntagma-Platz, mit dem Parlamentsgebäude, den berühmten Hotels und der Ermou-Einkaufsstraße. Das Highlight des Tages war schließlich der Sonnenuntergang auf dem Lykabettos-Hügel.

Tag 4: "Seaside"

An Tag vier hieß es: "Ab ans Meer!", genauer gesagt zum Hafen von Piräus. Bei einer Busrundfahrt lernten wir den Hafen mit seinen zahlreichen Unternehmen, Bereichen und natürlich Schiffen kennen, während wir unseren Guide, einem hohen Manager des Hafens, mit Fragen über COSCO (China Ocean Shipping Company), die Hafenarbeiter und anderen wirtschaftliche Themen löcherten. Nach der Rundfahrt nahmen wir die Tram zum "Voula-Beach". Unseren Nachmittag verbrachten wir mit Abkühlen im Wasser und dem Bau einer mächtigen Sandburg. Man munkelt, sie stehe immer noch ;) Nach dem Sonnenuntergang am Strand kehrten wir alle recht erschöpft zum Hotel zurück.

Tag 5: "Twilight"

Den letzten ganzen Tag in Athen starteten wir morgens mit Straßeninterviews. In kleinen Gruppen suchten wir mit den verschiedensten Einheimischen das Gespräch und fanden viel über die Lebensweise, die Probleme und die Ansichten der griechischen Bevölkerung heraus. Zusammengefasst haben wir bei den Interviews erfahren, dass die Griechen sehr wohl über die sehr auf den Tourismus ausgerichtete Wirtschaftspolitik und die Probleme, wie beispielsweise die schlechten Jobchancen und Arbeitsbedingungen, welche Folgen dieser Ausrichtung sind, Bescheid wissen. Den Grund sehen sie jedoch oftmals in der EU bzw. dem deutschen Einfluss auf Griechenland und der eigenen Regierung, welche von ihnen als korrupt, geldsüchtig oder schlicht unfähig bezeichnet wurde. Als Deutsche wurden wir oft abgewiesen und es fiel schwer, mit den Griechen ins Gespräch zu kommen, trotzdem waren die gelungenen Konversationen sehr spaßig und lehrreich für uns. Nach einer Mittagspause, in welcher wir viel über die Interviews diskutierten, suchten wir die Flüchtlings-Hilfsorganisationen Helping Hands und Samaria auf. Diese erzählten uns von ihren zahlreichen Angeboten, wie zum Beispiel Wanderungen, mehrmals wöchentlich stattfindende, gemeinsame Mahlzeiten oder Gottesdiensten, welche den Geflüchteten Iranern und Afghanen bei ihrem Aufenthalt in Athen unterstützen sollen. Sie erzählten uns außerdem von ihrem schwierigen Job als "helfende Hand" für welchen sie ihr Leben in Deutschland aufgaben, um direkt vor Ort den Leuten zu helfen.

Tag 6: "Bye-Light"

Den letzten Morgen verbrachten wir im Stadtviertel Psirri, in welchem sich auch unser Hotel befand. Wir besuchten den Zentralmarkt mit seinen beeindruckenden Fleisch- und Fischangeboten, den Karameikos-Friedhof und durchstreiften die zahlreichen Gassen mit ihren duzenden Souvenirläden und sensationellen Cafés. Um 12 Uhr wurden wir schließlich von den Bussen zum Flughafen abgeholt und kamen schließlich nach einem anstrengenden Flug erschöpft, aber voller toller Erinnerungen wieder in Stuttgart an.

Insgesamt konnten wir viel über die Geschichte, Mentalität und Situation Griechenlands lernen und dabei viel Spaß bei Bauaktionen am Strand oder nächtlichem Stöbern durch die Gassen unseres Viertels haben. Die Reise war auf jeden Fall ein Erlebnis, welches für immer in unserem Gedächtnis verankert sein wird.