Jagd auf das Geranien-Virus

Nicht nur wir Menschen kämpfen mit Viren und Pandemien, auch Pflanzen sind bedroht. Das Pelargonium Flower Break Virus (PFBV) ist ein Pflanzenvirus, das bei den als Zierpflanzen bei uns so beliebten Geranien verbreitet ist. Es führt zu einer Vielzahl von bei Hobbygärtnern gefürchteten Symptomen wie verkümmerten Blättern, gestörtem Wachstum und fehlgefärbten Blüten. 

Die Schülerinnen und Schüler des Leistungsfachs Biologie untersuchten selbst mitgebrachte Geranien-Blätter aus den Überwinterungskellern von Nachbarn und Großeltern rund um Pfullingen. Da das Virus zu klein ist, um es mit dem Mikroskop nachweisen zu können, wendeten Sie einen sogenannten ELISA-Test an. Dabei wird das Virus über eine Antigen(= Virus)-Antikörper- und eine enzymatische Farb-Reaktion nachgewiesen. Einfach gesagt: Je dunkler die aufbereiteten Proben gefärbt werden, desto mehr Viren sind vorhanden. 

Das Ergebnis war eindeutig: Gut ein Drittel der Proben wies das Virus auf, vom Virus betroffene Pflanzen kamen aus Tübingen und Unterhausen. Wie die Besitzer der betroffenen Pflanzen auf den Befund reagierten ist nicht überliefert – vielleicht finden sie ja die ganz speziell aussehenden, infizierten Pflanzen schöner als die ganz gewöhnliche, gesunde Geranie!