Am 26.04.2023 besuchte das Leistungsfach Biologie des FSG das Schülerlabor für Neurowissenschaften der Uni Tübingen. Die Schülerinnen und Schüler hatten dort einen ganzen Tag lang die Möglichkeit, in Kleingruppen Versuche aus verschiedenen Fachgebieten der Sinnesbiologie durchzuführen. Angeleitet wurden sie von Prof. Dr. Uwe Ilg und seinen Assistenten.
Den Experimenten, die auf Grund des apparativen Aufwandes an der Schule so nicht durchführbar wären, war gemein, dass sie etwas mit Sinneswahrnehmungen unterschiedlicher Art wie Hören, Sehen oder der taktilen Wahrnehmung zu tun hatten und der Überprüfung von Hypothesen dienten, die die Schüler zuvor entwickelt hatten.
Neben der Erforschung des Verhaltens von elektrischen Fischen, die elektrische Felder zur Orientierung und Kommunikation im schmutzigen Süßwasser nutzen, dem motorischen Lernen beim Linienzeichnen unter dem Einfluss einer Verzerrungsbrille, der Beeinflussung unserer Gehirnströme durch äußere und innere Reize und der Verarbeitung von optischen Sinnesreizen durch das Gehirn, widmete sich eine Gruppe der Analyse unserer Blickbewegungen. Mit Hilfe eines Eyetrackers, der die Blickbewegungen und den Durchmesser der Pupille exakt aufzeichnen und mit dem betrachteten Objekt korrelieren kann, überprüften die FSG-Biologen verschiedene Hypothesen und baten ihre Mitschülerinnen und Mitschüler als Versuchspersonen vor den Bildschirm.
Schaut man dem Gegenüber tatsächlich zuerst in die Augen oder doch eher etwas tiefer? Sind Babys ein Blickfang auf Werbeplakaten? Wohin schauen Jungen, wohin Mädchen, wenn sie Brad Pitt und Angelina Jolie in Badebekleidung betrachten? Manches ahnte man schon, manches war überraschend und für vieles gibt es eine biologische Erklärung. Eines aber ist besonders wichtig: Was du guckst wissen wir jetzt – weil wir es experimentell überprüft haben!
Am Ende des Tages präsentierte jede Schülergruppe die Planung, Durchführung und Auswertung ihres Versuchs in einem Abschlussseminar.
Wir bedanken uns sehr herzlich bei Herrn Ilg und seinem Team für den interessanten und lehrreichen Tag!
Bericht: Matthias Lutz