So viel Sport, Biologie, Gemeinschaft und italienische Kultur auf einer winzigen Insel!

Im Rahmen unserer Studienfahrt vom 16. bis 20. September 2024 besuchten wir – 36 Schülerinnen und Schüler der Kursstufe 2 und vier begleitende Lehrkräfte – die italienische Insel Giglio, die im Tyrrhenischen Meer vor der Küste der Toskana, ungefähr 50 Kilometer südlich von Elba, liegt. Giglio ist klein, sehr klein: 21 Quadratkilometer, drei Dörfer und gut 1400 Einwohner! Was soll es da zu studieren geben?

Unsere Reise begann in frischem Nieselregen am Freitag um 20 Uhr an der Echazbrücke vor dem FSG, mit einer 14-stündigen Busfahrt, gefolgt von einer Fahrt mit der Fähre zur Insel Giglio. Während der Überfahrt konnten wir bereits die felsige Küstenlandschaft und das türkisfarbene Meer bestaunen. In Giglio Porto angekommen sorgten die bunten Häuser, die entspannte Atmosphäre des Hafens und das erste Eis sofort für eine wohlige Stimmung.

Als wir am Nachmittag endlich bei unseren Apartments angekommen waren, sind wir direkt an den Strand gegangen, der mit einer überschaubaren Entfernung von ca. 50 Meter vor uns lag. Anschließend haben wir zusammen den wunderschönen Sonnenuntergang genossen, bevor es dann 400 Höhenmeter hoch zum berühmten Dorffest in Castello ging. Das Fest war voller Leben, überall erklang Musik und es wurde ausgelassen zu den ,,Flaminios“ und später zu ,,DJ Megawatt“ getanzt. Die Dorfbewohner und wir feierten gemeinsam auf den Straßen, tanzten zu italienischen Rhythmen die traditionelle Quadrille und schauten uns das spektakuläre Feuerwerk an.

Nach einer langen Nacht erwartete uns am nächsten Morgen ein spannender Meeresbiologie-Kurs. Er bot nicht nur theoretische, sondern auch praktische Inhalte: Wir bekamen die Möglichkeit, uns Meerestiere wie zum Beispiel Seesterne, Seegurken und Seeigel unter dem Stereomikroskop anzuschauen und, wer wollte, diese auch anzufassen. Die theoretischen Inhalte konnten wir direkt beim Schnorcheln anwenden.

Auch das Schnorcheln in den türkisblauen Gewässern Giglios faszinierte uns. Unter Wasser entdeckten wir farbenfrohe Fischschwärme, Seesterne und viele weitere Meeresbewohner. Beim Nachtschnorcheln hatten ein paar von uns Glück und begegneten sogar einem Oktopus. Ein weiteres Highlight der Fahrt war das Klippenspringen. Die Küste der Insel bietet an mehreren Stellen die Möglichkeit, von beeindruckenden Klippen unterschiedlicher Höhe ins kristallklare Wasser zu springen.

Ein herausragendes Erlebnis war die 20 Kilometer lange Wanderung quer über die Insel. Der Weg führte uns über dicht bewachsene Pfade und steile Küstenabschnitte. Die Wanderung war anstrengend, aber die längeren Pausen an verschiedenen Buchten, atemberaubenden Ausblicke auf das Meer und die umliegenden Inseln entschädigten uns für die Mühen.

Der Giglio-Run, ein Orientierungslauf über die Insel, stellte unsere Teamfähigkeit und unseren Orientierungssinn auf die Probe. Ausgerüstet mit Karten machten wir uns in kleinen Gruppen auf den Weg, um verschiedene Stationen auf der Insel zu finden. Die Teams, die am meisten Punkte gesammelt hatten, gewannen sogar eine Einladung zu einer Pizza bzw. einer Kugel Eis.

An zwei Abenden gab es eine besondere Tradition: Verschiedene Apartments kochten füreinander. Es war schön, sich nach einem ereignisreichen Tag bekochen zu lassen. Auf das Abendessen folgte oft ein entspannter und manchmal etwas zu langer Tagesausklang am Strand. Die frische Meeresbrise, das Rauschen der Wellen und der funkelnde Sternenhimmel boten unvergessliche Nächte.

Die Studienfahrt auf die Insel Giglio war eine unvergessliche Erfahrung. Die Mischung aus sportlichen Herausforderungen (wie der 20-Kilometer-Wanderung, dem Klippenspringen und dem Giglio-Run), zusammen mit kulturellen Highlights (wie dem Dorffest in Giglio Castello) sorgten für eine ereignisreiche Woche.

Die Abende am Strand, die gemeinsamen Kochabende und der Meeresbiologie-Kurs schufen unvergessliche Erinnerungen, die uns noch lange begleiten werden. Die Fahrt war eine besondere Gelegenheit, als Gruppe zusammenzuwachsen und die Schönheit und Vielfalt der Insel Giglio zu entdecken.

Bericht: Yara / Film: Maxi