Unvergessliche Tage in Straßburg

Nach unserer Ankunft in der Jugendherberge und dem Beziehen der Zimmer machten wir uns direkt am Vormittag noch auf den Weg zur imposanten Cathédrale Notre-Dame de Strasbourg. Über 330 Stufen führten uns nach oben – ein Aufstieg, der sich mehr als gelohnt hat: Oben angekommen wurden wir mit einem atemberaubenden Blick über ganz Straßburg belohnt. Nach einer kurzen, wohlverdienten Mittagspause in der Stadt ging es auch schon weiter zum Europaparlament. Dort erwartete uns ein spannender Einblick in die Arbeitsweise dieses bedeutenden Ortes. Wir erfuhren, wie eine Wahl genau abläuft und wie die Abgeordneten der 27 Mitgliedsstaaten miteinander kommunizieren. Den ereignisreichen Tag ließen wir entspannt bei einer Bootsfahrt auf der Ill ausklingen. Während wir uns vom vielen Laufen erholen konnten, genossen wir den Sonnenuntergang und lernten gleichzeitig noch mehr über Straßburgs Geschichte und Architektur.

Mit einem abwechslungsreichen Frühstück starteten wir voller Energie in den zweiten Tag. Danach ging es direkt in die Innenstadt – dort wartete ein ganz besonderes Stadtspiel auf uns. Jede Gruppe erhielt eine Kartoffel und hatte die Aufgabe, sie durch Tauschen mit Straßburger/innen in etwas Wertvolleres zu verwandeln. Ziel war es, am Ende den besten oder teuersten Gegenstand zu haben – und tatsächlich konnte eine Gruppe am Ende stolz ein Parfüm vorzeigen! Am Nachmittag besuchten wir das Musée d’Art moderne et contemporain, wo wir uns frei durch die Ausstellung bewegen konnten. Damit wir uns intensiver mit den Kunstwerken auseinandersetzten, bekamen wir kleine Aufgaben gestellt – das machte den Besuch noch spannender. Nach dem Abendessen stand ein weiteres Highlight auf dem Programm: der Besuch der Oper, die glücklicherweise nur zehn Minuten von unserer Jugendherberge entfernt lag. Trotz der sommerlichen Hitze im Saal und der eher knappen Beinfreiheit hat uns die Vorstellung von „Sweeney Todd“ beeindruckt – ein gelungener Abschluss für einen erlebnisreichen Tag.

Am letzten Tag, dem Mittwoch, stand ein besonders nachdenklicher Programmpunkt auf dem Plan: Am Vormittag setzten wir uns in Kleingruppen mit der Geschichte des Judentums in Straßburg auseinander. Dabei besuchten wir verschiedene bedeutende Orte in der Stadt und bearbeiteten dazu passende Aufgaben. Zum Abschluss dieser Einheit trafen wir uns an der Synagogue de la Paix, um unsere Ergebnisse gemeinsam zu besprechen und zu reflektieren. Zum krönenden Abschluss der Fahrt gingen wir schließlich alle zusammen Flammkuchen essen – ein geselliges und köstliches Ende unserer vielfältigen und unvergesslichen Tage in Straßburg.

Lara Alexia Vogel